Intern

Wir stellen vor: Miriam Blunschy

Du begleitest seit rund vier Jahren Kundenprojekte für Federas. Was hat dich bewogen, nun wieder mit einem grösseren Pensum ins Beratungsteam einzusteigen? 
Miriam Blunschy: Die Vielfältigkeit an Rechtsfragen der öffentlichen Hand fasziniert und packt mich. In den letzten Jahren konnte ich mein Verständnis für die Probleme der Verwaltungen stetig weiterentwickeln. Die Möglichkeit, noch mehr in diese Themen einzutauchen, ist eine wertvolle Chance für mich. Dabei ist es mir ein Anliegen, unsere Kundinnen und Kunden einfach und verständlich durch den juristischen Dschungel zu begleiten. Das Besondere an Federas ist, dass wir an der Schnittstelle zwischen Menschen, Prozessen und Gesetzen arbeiten und nah an der Kundin oder dem Kunden bleiben.

Als Rechtsanwältin und Urkundsperson im Kanton Schwyz bringst du ein breites juristisches Wissen mit. Wo siehst du deine Stärken und bei welchen Fragen bzw. Problemstellungen können sich die Kundinnen und Kunden an dich wenden?
Ich berate an der Schnittstelle zwischen Privatrecht und dem öffentlichen Recht. So begleite ich Gründungen oder Umstrukturierungen, arbeite Verträge aus oder bin im Bereich Notariat/Grundbuch tätig. Weiter bin ich aber auch geübt in der Prozessführung für Gemeinden und Schulen, sei es vor Gericht oder in der aussergerichtlichen Streitbeilegung. Schliesslich kann ich in den Bereichen Datenschutzrecht und Personalrecht auf viel Berufserfahrung zurückgreifen.

Hinsichtlich des Datenschutzes hat sich in der Schweiz seit dem Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Regelungen per 1. September 2023 einiges verändert. Besteht aus deiner Sicht bei der öffentlichen Hand noch Potenzial bezüglich der rechtskonformen Umsetzung?
In der öffentlichen Hand hat sich in diesem Bereich viel getan. Wiederkehrende Fragen unserer Kundinnen und Kunden betreffen die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen und Einsichtsgesuche mit unverhältnismässig hohem Aufwand. Ein erhebliches Entwicklungspotenzial sehe ich immer noch in der Vertragsgestaltung mit externen Dienstleistern. Es muss sichergestellt werden, dass auch Drittanbieter die gleichen, hohen Datenschutzstandards einhalten. Datenschutz ist nicht nur eine juristische Frage, sondern auch eine technische und organisatorische Herausforderung. Auch diese Bereiche werden von Federas abgedeckt.

Welche rechtlichen Problemstellungen dürften die Gemeinden und Städte in den nächsten Monaten und Jahren sonst noch beschäftigen?
Die rechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln sich immer weiter und werden komplexer. Bürgerinnen und Bürger, die mit Verwaltungsentscheidungen nicht einverstanden sind, suchen häufiger den Rechtsmittelweg. Gemeinden müssen daher in der Lage sein, den Verwaltungsprozess korrekt und fristgerecht umzusetzen. Dies betrifft gerade auch den Schulbereich.
Gemeinden müssen zudem langfristig Lösungen finden, um Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit von Wohnraum zu gewährleisten. Die Frage, wie Gemeinden und Städte den Wohnungsmarkt regulieren wollen und müssen, wird dringlicher.
Schliesslich führt der Fachkräftemangel immer mehr zu Anstellungen nicht qualifizierter Personen. Der Aufbau, der Erhalt und die Weitergabe von Fachwissen bleibt eine grosse Herausforderung gerade in kleinen Abteilungen. Federas kann bei der Optimierung von Prozessen, durch Vermittlung von Springerinnen und Springern oder durch die Einbringung von Fachwissen in Projekte helfen.

Du wirst nun wieder vermehrt in den Federas-Büros anzutreffen sein. Auf was freust du dich am meisten?
Natürlich auf die tägliche Zusammenarbeit mit der ganzen Federas-Familie: Sei es der Fachaustausch oder das gemeinsame Mittagessen. Auch den Kontakt mit den Kundinnen und Kunden schätze ich sehr. Dies in Kombination ist mein täglicher Ansporn.

Miriam Blunschy